Ja, Pflege ist keine einfache Angelegenheit, aber dafür eine ausgesprochen lohnende: Anderen Menschen zu helfen, sinnvoll tätig zu sein, laufende Weiterentwicklungen mitzutragen und lebenslang Perspektiven zu haben, machen diesen Beruf zu einem besonders positiv besetzten. Darüber hinaus werden Pflegende immer gebraucht – jetzt und in Zukunft angesichts der demografischen Entwicklungen noch viel mehr.
Technische Innovationen
Spannend machen den Pflegeberuf auch technische Innovationen, mit denen es rasant vorangeht. Immerhin gilt als ein Ziel, damit den Personaleinsatz zu reduzieren, schwere Arbeiten zu erleichtern und Personal einzusparen. Vor allem digitale Instrumente und künstliche Intelligenz sollen dabei einen Unterschied machen.
Demenztiere, Roboterkatzen und -hunde, sollen älteren Menschen helfen, die kein eigenes Haustier (mehr) besitzen. Sie unterstützen vor allem auf emotionaler Ebene. Andere Roboter animieren Pflegebedürftige sich zu bewegen, spielen mit ihnen oder reichen ihnen ein Glas Wasser. VR-Brillen bescheren vor allem bettlägerigen Patienten Erlebnisse, ohne sich fortzubewegen.
Besonders hilfreich für Pflegekräfte sind jedoch Roboter, die beim Monitoring oder der Dokumentation unterstützen. Auch schwierige Umlagerungen können heute roboter-gestützt erleichtert werden und Leuchten erkennen, wenn Patienten ihr Bett verlassen, wenn sie stürzen, und schlagen Alarm. Auch „intelligente Böden“ melden Unvorherge-sehenes und Sensoren in den Betten fungieren als Inkontinenzwarnung. Was bleibt, ist in jedem Fall die menschliche Zuwendung. Die Innovationen erleichtern den Alltag, ersetzen jedoch keine Menschen.
Große Personallücken
Neben den Innovationen verändern vor allem auch die krassen Personalengpässe den Pflegeberuf. Bis 2030 fehlen rund 75.000 Arbeitskräfte im Pflegebereich, sagt die Arbeiterkammer. Das ist eine gewaltige Lücke, die man versucht derzeit zu stopfen.
Grund dafür ist nicht nur, dass sich zu wenige Menschen für den Beruf interessieren, sondern auch, dass viele wieder aussteigen, demnächst eine große Zahl in Pension geht und Pflegekräfte aus dem Ausland große Hürden bewältigen müssen.