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Cover von Bio Magazin Bildung wirkt!

Bildung wirkt!

Die künftige Regierung hat zahlreiche Hausaufgaben zu erledigen. Eine davon ist die Reform des Bildungssystems.

So mancher möchte es nicht wahrhaben, doch es ist unbestritten: Bildung ist maßgeblich für individuelle Lebenschancen. Das zeigt sich beispielsweise am Arbeitsmarkt: Nach Angaben der aktuellen Arbeitslosenstatistik sind Personen mit niedriger formaler Bildung, also maximal Pflichtschulabschluss, stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als besser Gebildete. Doch nicht nur der Einzelne, auch die Gesellschaft profitiert.                                                    

„Bildung ist nicht nur der Schlüssel für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Resilienz, sondern auch ein entscheidender Wirtschaftsfaktor. Unsere Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit hängen direkt von der Qualität unseres Bildungssystems ab“, sagte kürzlich Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), im Rahmen der Veranstaltung „Bildung: Das Fundament für einen starken Wirtschaftsstandort! Lösungen finden. Konsens schaffen. Zukunft gestalten“.

 

Viel Sand im Getriebe

In der Realität erweist sich dieses Fundament allerdings als zunehmend instabil, beherrschen viele Jugendliche am Ende der Pflichtschulzeit kaum die Kernkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen. So kann jeder fünfte Schulabgänger weder einfache Mathematikaufgaben lösen noch sinnerfassend lesen, auch beim Schreiben gibt es Probleme. Eine Besserung ist nicht in Sicht, im Gegenteil: Wie die aktuelle PISA-Studie zeigt, hat sich der Wert beim Lesen von 484 Punkten im Jahr 2018 auf 480 im Jahr 2022 verringert. Noch deutlicher der Rückgang in Mathematik, wo heimische Schüler nur noch 487 nach 499 Punkten erreichten.

Ein weiteres Indiz für den Sand im Getriebe des Bildungssystems ist die hohe Nachfrage nach Nachhilfe: Immerhin 49 Prozent der Schüler in Österreich haben im vergangenen Schuljahr externe Nachhilfe in Anspruch genommen, die Eltern dafür 168 Millionen Euro ausgegeben, wie die jährlich durchgeführten Nachhilfe-Studie der Arbeiterkammer (AK) zeigt. Nicht zuletzt führen der bürokratische Aufwand sowie zahlreiche zusätzliche Aufgaben dazu, dass Pädagogen zu wenig Zeit für ihre eigentliche Aufgabe, nämlich die Vermittlung von Wissen, bleibt.

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