Master ohne Matura? Denn selbst ohne die Matura zu haben, ist möglich, zu einem Master zugelassen zu werde. Seit dem Jahr 2014 bietet das Wirtschaftsförderungsinstitut akademische Weiterbildungsprogramme an, die vor allem darauf abzielen, Menschen aus der Berufspraxis bei der Förderung ihrer Karriere zu helfen. Voraussetzung ist neben einer abgeschlossenen Lehre einschlägige Berufserfahrung – wie lange und in welchen Positionen man vorher gearbeitet haben muss, variiert je nach Master-Studiengang. Das Angebot konzentriert sich in erster Linie auf managementbezogene Lehrgänge, welche die Absolventen auf die Arbeit in fachspezifischen Führungspositionen vorbereiten sollen, wie etwa im Bereich Buchhaltung, Personalwesen oder IT. Bei allen angebotenen Studiengängen gibt es dementsprechend einen deutlichen Praxisbezug.
Die Master-Lehrgänge ohne Matura sollen vor allem für Menschen mit Ausbildungshintergrund neue Karrierewege öffnen. In Österreich gibt es einen Trend hin zu höheren Bildungsabschlüssen, was bedeutet, dass eine zunehmend größere Anzahl junger Menschen die Matura und im Anschluss eine akademische Laufbahn anstrebt. Weil es aber auch einen hohen Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften im nicht-akademischen Bereich gibt, sollen Lehrberufe wieder an Attraktivität gewinnen.
Zulassung zum Studium. Es besteht zwar die Möglichkeit, ohne Matura und Bachelor einen Master-Abschluss zu erlangen, allerdings ist die Auswahl relativ beschränkt, da das Wirtschaftsförderungsinstitut bisher die einzige Institution in Österreich ist, die diese Option anbietet. Etwas leichter tut man sich, wenn man einen Bachelor ohne Matura anstrebt.
Mit der Studienberechtigungs- oder der Berufsreifeprüfung kann man zu so gut wie allen an Fachhochschulen angebotenen und sogar einigen universitären Studiengängen zugelassen zu werden.