Haben 2050 die USA, Russland und Europa noch denselben Status, den sie heute haben? Und wie stark wird China sein? „Ob China eine Supermacht wird, das entscheidet sich auch in Europa“, sagt Norbert Lammert, Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung. Das erklärte Ziel des roten Riesen ist es, bis 2049 das Wohlstandsniveau eines Industrielandes zu erreichen, dafür investiert das Land in Schlüsseltechnologien. Um in der Konkurrenz gegen China nicht unterzugehen, wird empfohlen, dass Europa zusammenhält und mit China kommuniziert, denn es wird nur mit und nicht gegen China gehen – gerade, wenn es um den Welthandel geht.
Digitalisierung samt künstlicher Intelligenz und 5G-Netzwerkausbau stehen dabei im Fokus. Welche Länder 2050 die Big Player sein werden, ist aus heutiger Sicht schwer einzuschätzen. Fest steht lediglich, dass es nicht dieselben sein werden wie heute.
Digitalisierung und Rohstoffe. Die Währung der Zukunft, die Länder reich oder arm macht, ist ihr Digitalisierungsgrad. Rechenleistung, Speicherfähigkeit und Datenübertragung von Mikrochips werden sich nochmals vertausendfachen. Smart Solutions in allen Lebensbereichen sind der Standard.
Ressourcen- und Energieverbrauch könnten sich verdoppeln. Der Hunger nach Rohstoffen wie Metallerzen, fossilen Energieträgern oder Biomasse wird enorm sein. Den erneuerbaren Energien Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme kommt große Bedeutung zu und die Energiesysteme werden immer komplexer. Stromnetze werden immer dichter, größer und leistungsstärker, wobei der Primärenergiebedarf zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie gedeckt werden kann. Shared Economy könnte an Bedeutung gewinnen und dafür sorgen, dass Gegenstände, Geräte und Maschinen von mehreren Menschen genutzt statt besessen werden.