Immer mehr – vor allem, aber nicht nur – ältere Menschen benötigen Pflege. Laut Statistik Austria wird sich die Zahl, der über 65-Jährigen bis zum Jahr 2040 auf rund 2,7 Millionen verdoppeln. Gleichzeitig steigt der Anteil der hochbetagten Personen über 80 Jahre stark an. Vor allem körperliche Einschränkungen, chronische und akute Erkrankungen, schwierige Phasen nach einer Spitalsentlassung, Behinderungen oder die Beratung in Pflegefragen sind Anlässe, um eine mobile Hauskrankenpflege in Anspruch zu nehmen. Unterschieden werden jedoch verschiedene Modelle der Unterstützung in den eigenen vier Wänden, deren Wahl dann entscheidend für Kostenerstattung und Leistungsumfang ist. Sinn und Zweck einer medizinischen Hauskrankenpflege ist der Ersatz oder die Verkürzung eines ansonsten notwendigen Krankenhausaufenthalts. Eine „einfache“ Hauskrankenpflege deckt auch Leistungen ab, die über den Leistungszeitraum der medizinischen Hauskrankenpflege hinausgehen oder davon nicht erfasst werden. Auch palliative Pflege und Physiotherapie sowie Unterstützung bei Aktivitäten des täglichen Lebens gehören zum Spektrum der Hauskrankenpflege, werden aber in den meisten Fällen nicht erstattet.
Diese pflegenden Aufgaben werden oft von den nächsten Angehörigen zu Hause übernommen. Nahezu die Hälfte aller Pflegebedürftigen in Österreich werden laut Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger zu Hause versorgt. Doch in vielen Fällen stoßen die Angehörigen und auch zu Pflegende an ihre Grenzen und benötigen professionelle Unterstützung. Diplomierte Kranken- und Gesundheitspfleger oder gut ausgebildete Pflegeassistenten übernehmen die Betreuung von pflegebedürftigen Menschen in deren gewohnter Umgebung: zu Hause.