Eingangstests und -prüfungen an den Universitäten haben es manchmal ganz schön in sich. Es gilt, nicht erst im Laufe des Studiums, sondern möglichst früh zu erkennen, ob tatsächlich eine Eignung und ausreichendes Interesse für das gewählte Studium bestehen. Doch nicht immer bereiten die Prüfungen aufgrund von entsprechenden Mankos Probleme – manchmal spielt der Zufall Spielverderber, individuelle Hindernisse stehen im Weg oder die Prüfungen finden einfach am falschen Tag statt. Universitäten setzen unterschiedliche Maßnahmen, damit Studierende dennoch am Ball bleiben und über erste Hürden hinweg weiterstudieren.
MedAT als Hindernis vor dem Medizinstudium
Für das Medizinstudium in Österreich meldeten sich 2023 15.400 Studienwillige für den sogenannten MedAT an, das Aufnahmeverfahren zum Medizinstudium in Wien, Innsbruck, Graz und Linz. 2022 waren es noch 15.788 gewesen, das heißt, das Interesse scheint zu schwinden – wenn auch nur langsam. Das könnte daran liegen, dass für die Interessenten gerade einmal 1.850 Studienplätze zur Verfügung stehen. Entsprechend hart ist auch die Nuss, die mit dem MedAT zu knacken ist.
Zwar treten nicht alle angemeldeten Personen an, aber letztlich müssen all jene, die den Test schaffen wollen, deutlich besser abschneiden als der Durchschnitt, rund 80 Prozent der Aufgaben richtig beantworten und vier bis fünf Stunden reine Prüfungszeit durchhalten. Im Normalfall funktioniert das nicht ohne Vorbereitung.
Lernpakete, Kurse und Coachings sollen den Erfolg sichern, der sich häufig nicht beim ersten Antreten einstellt, sondern zwei, drei, manchmal mehr Versuche erfordert. Der MedAT ist berüchtigt. Wer Medizin studieren möchte, weiß um diese Hürde und braucht üblicherweise einen Plan B. Manche entscheiden sich für Biologie, andere für eine Pflege- oder Sanitäterausbildung, um es ein Jahr später noch einmal versuchen zu können.