Die aktuelle „Health Study 2023“ von Zühlke belegt diesen Trend: Über 90 Prozent der heimischen Patienten haben bereits im Internet nach Symptomen, Diagnosen und Therapien gesucht, wenn sie sich krank gefühlt haben. 44 Prozent geben sogar einmal im Monat oder häufiger ihre körperlichen oder mentalen Beschwerden in die Suchmaschine einzugeben. Besonders aktiv sind jüngere Menschen, bei den 18- bis 39-Jährigen ziehen rund 60 Prozent der Befragten „Dr. Google“ mindestens einmal monatlich zurate.
Für die Studie wurden vom Innovationsdienstleister Zühlke 600 Personen ab 18 Jahren online im Frühjahr 2023 befragt. „Der Bedarf an online verfügbaren Gesundheitsinformationen ist groß und wird mit Sicherheit weiter zunehmen“, kommentiert Albert Frömel, Head of Health bei Zühlke Österreich, die Ergebnisse der Umfrage. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn in nahezu allen Lebensbereichen haben sich die Konsumenten bereits daran gewöhnt, schnell und unmittelbar an gesuchte Inhalte zu kommen – das macht auch vor der eigenen Gesundheit nicht halt.
Fehlende Gesundheitskompetenz
Sind Impfungen schädlich? Schützt Vitamin D vor Herzinfarkt? Ist Marathonlaufen schlecht für die Kniegelenke? Frühstückt man besser Müsli oder Butterbrot? Täglich sind es viele Fragen, deren Beantwortung eine mehr oder weniger große Tragweite auf unseren Lebensstil und unsere Gesundheit haben. Manche entscheiden wir intuitiv und rasch, bei anderen gilt es, Information einzuholen und sich intensiv damit auseinanderzusetzen, damit auch – langfristig – möglichst viele Lebensjahre frei von chronischen Erkrankungen oder Schmerzen verbracht werden können. Symptome, Behandlungsmöglichkeiten, zweite Meinungen zu Diagnosen und Therapieansätzen, Präventionstipps und Nebenwirkungen von Medikamenten sind nur einige der Themen, die daher kontinuierlich online gesucht werden.
Auch als Übersetzungsprogramm, um medizinische Befunde besser zu verstehen, muss „Dr. Google“ herhalten. Hauptgründe für die Nutzung sind die Suche nach Informationen über Behandlungsmöglichkeiten und über Erkrankungen, die Patienten selbst haben oder glauben zu haben.