Verzweifelt suchen heimische Spitäler Personal. Vermehrte Krankschreibungen und Quarantäne aufgrund der Corona-Pandemie haben die Krise noch weiter verschärft. Aufschiebungen von Behandlungen und Operationen führten zu Staus, die sich auch nach Abflauen der Corona-Zahlen nicht beheben ließen. Einen Pflegenotstand gab es bereits vor der Pandemie, er hat sich dadurch freilich noch intensiviert. Österreich steht freilich mit dieser Entwicklung nicht allein da, auch in anderen europäischen Ländern haben die vergangenen Monate und Jahre die Krankenhäuser in Bedrängnis gebracht.
Große Bandbreite an Berufsgruppen. Krankenhäuser sind komplexe Betriebe, die das Know-how einer Vielzahl an Berufsgruppen benötigen. Die Komplexität sorgt jedoch auch dafür, dass sich für Mitarbeiter viele Optionen ergeben, und zwar sowohl in öffentlichen Häusern als auch in privaten.
Gabriele Fuchs-Hlinka, MSc ist Leiterin der Stabsstelle Personalentwicklung und Ausbildung beim Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV). Im Wiener Gesundheitsverbund arbeiten viele verschiedene Berufsgruppen zusammen. Gemeinsam sind sie alle direkt oder indirekt für die Spitalsversorgung der Wiener zuständig. „Im direkten Patientenkontakt ist die Gesundheits- und Krankenpflege die größte Berufsgruppe. Sie pflegt 24/7 – ist also tagtäglich und rund um die Uhr präsent“, erzählt Fuchs-Hlinka. „Im WIGEV kann professionelle Pflege ihre gesamte berufliche Wirksamkeit und Vielfalt entfalten. Die Berufsfelder reichen von der Langzeitpflege bis zum Intensivbereich. Auch Angehörige der Medizinisch-Technischen Dienste sowie der Medizinischen Assistenzberufe, aber auch Hebammen, Psychologen, Pharmazeuten, Sozialarbeiter und viele andere sind für den Spitalsbetrieb und die Patientenversorgung unerlässlich. Weniger sichtbar, aber ebenfalls nicht wegzudenken sind Mitarbeiter aus dem nicht-klinischen Bereich. Dazu zählen u.a. Mitarbeiter in den Bereichen Verwaltung, Infrastruktur und Technik.“