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Cover von Bio Magazin Kaderschmieden im eigenen Haus

Kaderschmieden im eigenen Haus

„Wir halten Sie in Evidenz und kommen auf Sie zu“ – ein Satz, den Bewerber oft zu hören bekommen, wird nun mehr und mehr zu jener Replik, die Betriebe erhalten, wenn sie sich für einen vielversprechenden Kandidaten entschieden hätten.

Der Arbeitsmarkt hat sich in den letzten Jahren gedreht: Konnten in der Vergangenheit die Arbeitgeber noch aus einem Pool an Bewerbern wählen, so sind es nun die Arbeitnehmer, die die Qual der Wahl haben. Oder anders gesagt: Die Arbeitgeber müssen sich um die Bewerber bemühen, da es mehr freie Jobs und zu wenig (qualifizierte) Bewerber gibt. Die Gründe dafür sind vielfältig: Sie reichen vom demografischen Wandel, der sich in niedrigeren Geburtenraten und einer Pensionierungswelle manifestiert, bis zur von vielen Unternehmen immer wieder beklagten Tatsache, dass viele Jugendliche eine akademische Ausbildung einem Lehrberuf vorziehen.

Konkret beklagen laut Agenda Austria in der Industrie schon rund 20 Prozent aller Unternehmen, dass sie nicht ausreichend Personal finden, bei den Dienstleistern sind es sogar 34 Prozent. So ist es nicht zu verwundern, dass dem Deloitte Unternehmens-Stimmungsbarometer zufolge immerhin 82 Prozent der Führungskräfte im Bereich des Fachkräftemangels die größte Herausforderung in der nahen Zukunft sehen, fast zwei Drittel der Befragten fühlen sich von dieser Tatsache sogar stark betroffen. Nicht zuletzt deshalb, da der Mangel an Fachkräften bei 39 Prozent der befragten Unternehmen bisher teilweise zu erheblichen Umsatzeinbußen führt, wie aus der Analyse Beschäftigung und Fachkräftemangel im österreichischen Mittelstand des Beratungsunternehmens EY hervorgeht.

Womit Betriebe punkten. Kein Wunder, dass immer mehr Arbeitgeber gezielte Maßnahmen setzen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Zu den häufigsten zählt Studien zufolge die Flexibilisierung der Arbeitszeit beziehungsweise die Möglichkeit zur hybriden Arbeit. Die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur sowie betriebsinterne Weiterbildungsangebote sind weitere Schritte, um des Fachkräftemangels Herr zu werden.

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