Photovoltaikanlagen errichten, smarte Gebäudetechnik konzipieren und umsetzen, Windkrafträder planen oder umweltgerechte Produktionsprozesse umsetzten – als das sind Berufsfelder, die immer vielfältiger werden und vor allem rasant wachsen. Bei all der Attraktivität von Nachhaltigkeitsthemen macht es eben genau dieser Umstand schwierig, Fachkräfte gut auszubilden und für Betriebe auch in entsprechendem Umfang verfügbar zu machen. Jungen Menschen müssen dazu klare Perspektiven aufgezeigt werden, aber auch für Quereinsteiger oder Umsteiger aus „traditionellen Berufen“ muss es dazu die nötige fundierte Aus- oder Weiterbildung geben.
Grün von Anfang an
In Österreich gibt es bereits auf Lehrlingsebene zahlreiche Möglichkeiten, sich auf Umweltthemen zu spezialisieren. Noch recht neue Lehrberufe sind beispielsweise Umwelttechnik als Spezialisierung innerhalb bestehender Lehrberufe, wie etwa bei Elektrotechnik, Installations- und Gebäudetechnik oder Mechatronik mit Fokus auf erneuerbare Energien.
Es gibt Entsorgungs- und Recyclingfachkräfte mit einem Fokus auf nachhaltige Abfallwirtschaft und Ressourcenrückgewinnung. Prozesstechnik mit Umweltmodulen gibt es auch in der Chemie- oder Papierindustrie sowie nachhaltige Schwerpunkte im Rahmen von land- und forstwirtschaftlichen Lehrberufen, wie zum Beispiel Biolandwirtschaft oder ökologische Forstwirtschaft. Lehrberufe im Bereich Umwelttechnik verbinden technisches Know-how mit Umweltbewusstsein.
Sie eignen sich besonders für Jugendliche, die sich für Nachhaltigkeit, Naturwissenschaften, Technik und Umweltschutz interessieren. Zu den technisch-gewerblichen Lehrberufen zählen jene, die sich direkt mit Anlagen, Maschinen oder Systemen, die für Umwelt- und Energietechnik wichtig sind, beschäftigen. Dazu gehören zum Beispiel die Installations- und Gebäudetechnik mit Themen wie energiesparende Haustechnik, Wärmepumpen oder Solaranlagen.