Extremwetterereignisse machen deutlich, dass wir um Klimaschutzmaßnahmen nicht mehr umhinkommen. Geht es nach einem aktuellen australischen Klima-Bericht des Thinktanks „Breakthrough“, so ist es ohnehin schon zu spät, denn die Forscher meinen, dass die Auswirkungen des Klimawandels rasch ein Ausmaß an Zerstörungen annehmen werden, die im Jahr 2050 ein Leben auf der Erde nur mehr sehr eingeschränkt möglich machen. Das sind keine guten Aussichten für junge Menschen von heute. Die Frage, wie wir jetzt leben müssten, um den Bedürfnissen der künftigen Generationen nicht im Weg zu stehen, scheint daher immer dringlicher. Ziele, Strategien und Übereinkommen dazu gibt es genug, letztlich scheitert es oft am politischen Willen.
Individuelle Bemühungen gefragt. Von der Generation, die derzeit maßgeblich die Geschicke von Politik und Wirtschaft lenkt, wird erwartet, dass sie sich ihrer Verantwortung für den Klimawandel stellt und bereit für Veränderungen ist: die sogenannten Boomer. Sie sind heute um die 60 Jahre alt und ihnen werden – wie vielen älteren Generationen zuvor schon – von den Jungen vor allem veraltete Ansichten zugeschrieben.
Doch gerade die Boomer zeigen sich im Alltagsverhalten als besonders umweltbewusst, wie die Trusted Brand Studie aus 2020 zeigt. So kauft die Generation, die in Zeiten des Überflusses, aber auch der Ölkrise und der Mülltrennung groß geworden ist, heute regional ein, achtet auf das Sparen von Strom und Wasser, fährt mit E-Autos und reduziert Verpackungsmüll. Viele Attribute, die man der nachfolgenden Generation nicht so einfach nachsagen kann. Hier wird beispielsweise billige Kleidung aus China geshoppt und die fast tägliche Amazon-Lieferung ist weit weg von ressourcenschonend.Dennoch scheint das Verständnis für die jungen Klimaaktivisten aufseiten der Boomer-Generation über weite Strecken zu fehlen.