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Cover von Bio Magazin Ein idealer Anwendungsfall

Ein idealer Anwendungsfall

Logistik ist ein geradezu ideales Feld für Künstliche Intelligenz (KI). Aufgrund ihres enormen Potenzials, Prozesse zu optimieren, Störungen und Fehler im System rechtzeitig zu erkennen und zu beheben sowie Kosten zu senken, wird sie als unverzichtbarer Bestandteil der Branche angesehen.

Die Corona-Krise war und ist auch eine Krise der globalen Logistik und Lieferketten. Sie kann jedoch auch als Weckruf verstanden werden: Immer ausgefeiltere Supply-Chain-Systeme sind in einem volatilen Umfeld und angesichts von Schwankungen bei Angebot und Nachfrage (nicht zuletzt auch aufgrund des Klimawandels oder wegen geopolitischer Rivalitäten) umso verletzlicher.

Systeme der Künstlichen Intelligenz bieten jedoch ungeahnte Möglichkeiten, auf rasche Veränderungen schnell zu reagieren – bzw. sie vorherzusehen und auch im Nicht-Krisenmodus die Abläufe effizienter zu organisieren, Ressourcen zu sparen und Kosten zu senken.

Logistiksysteme sind Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge, die zwar eindeutig, aber aufgrund ihrer Komplexität für den Menschen und für herkömmliche Methoden der Operations Research kaum überschaubar sind. Welche Auswirkungen haben ein Stau, ein Materialschaden bei einer Maschine oder ein Streik in einem Hafen an einem anderen Ende der Welt für das Gesamtsystem? Wie kann es rasch erneut in sich abgestimmt werden? Systeme der Künstlichen Intelligenz werden das in Zukunft immer genauer berechnen können.

Mehr noch: Wie werden sich aufgrund von Ernteausfällen oder Rekordernten, Wechselkursentwicklungen oder Themen, die in den Sozialen Medien gerade virulent sind, Angebot und Nachfrage nach bestimmten Gütern (auseinander) entwickeln? KI kann nicht nur Prozesse optimieren sondern auch in der Bedarfsprognose und der Absatzplanung eingesetzt werden.

Intelligente Algorithmen, hohe Rechenleistung und Big Data. Möglich ist dieser Einsatz von KI durch mehrere Faktoren: Einer hohen und ständig zunehmenden Rechenleistung und Speicherkapazität, Big Data und intelligenten Algorithmen. Die Rechenleistung von Computern und Chips potenziert sich fortwährend – bis zum Jahr 2040 könnte sie gegenüber heute um einen Faktor 1000 zugenommen haben. Nicht nur durch das Internet und durch soziale Medien, sondern auch über Sensoren und Systeme der Echtzeitdaten­übermittlung kann auf gewaltige und stets aktuelle Datenmengen und auch auf aussagekräftige Datenreihen zugegriffen werden – das ist «Big Data».

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