Zum Inhalt springen
Aktuelle Seite: Cécile Vogt – eine faszinierende Forscherin
Cover von Bio Magazin Cécile Vogt – eine faszinierende Forscherin

Cécile Vogt – eine faszinierende Forscherin

Die Biografie der mehrfach für den Nobelpreis nominierten Hirn-Grundlagen-Forscherin bringt Leser zum Staunen: „Cécile Vogt. Pionierin der Hirnforschung“ von Dr. Birgit Kofler-Bettschart zeichnet das Bild einer genialen Wissenschaftlerin und Wegbereiterin für Frauenkarrieren.

Verehrt und geschätzt von ihren Kolleginnen und Kollegen aus der Hirnforschung, von den Nationalsozialisten vertrieben aus dem von ihr gemeinsam mit ihrem Mann Oskar aufgebauten Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung in Berlin, dem heutigen Max-Planck-Institut, ist sie nach ihrem Tod zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Cécile (1875–1962) und Oskar Vogts Hirnschnittsammlung, eine der größten der Welt, befindet sich heute an der Universität Düsseldorf. Dieses Buch holt die geniale Wissenschaftlerin, unkonventionelle Kämpferin, loyale Partnerin und Mutter vor den Vorhang und skizziert die vielfältigen Facetten einer ungewöhnlichen Frau.

Ein kongeniales Ehepaar. Cécile Mugnier wird 1875 in Frankreich geboren und wächst mit zwei Brüdern, ihrer Mutter, aber großteils vaterlos auf. Sie absolviert das Baccalauréat, das ihr den Zugang zur Universität öffnet, und studiert anschließend in Paris Medizin, dem damaligen Zentrum für Neurowissenschaften in Europa. 1898 bekommt sie ein uneheliches Kind, das erstaunlicherweise der Karriere keinen Abbruch tut. Im selben Jahr begegnet sie Oskar Vogt, einem deutschen Neurologen und Hypnosespezialisten sowie Gastforscher in Paris, ein Jahr später heiraten die beiden und ziehen nach Berlin.

1900 promoviert Cécile, zu einer Zeit, als gerade einmal fünf Prozent der Absolventen Frauen waren. Cécile bekommt noch zwei Töchter und setzt dennoch ihre Karriere fort. Gemeinsam mit Oskar arbeitet Cécile am Neurobiologischen Laboratorium in Berlin, aus dem dann das Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung, das heutige Max-Planck-Institut, hervorgeht.

Die Hirnforscherin beeindruckt mit ihrem Leben zwischen Arbeit, Politik und Familie, mit ihrer Ehe auf Augenhöhe und ihren vielen Interessen und Errungenschaften. Cécile Vogt wurde 13-mal für den Nobelpreis nominiert, erhielt ihn jedoch nie.

Weiter geht es in der aktuellen Print-Ausgabe.
Fuss ...