Wie werden wir – oft auch gedanklich – bestehende Mauern überwinden, neue Lebens- und Arbeitswelten schaffen und im Jahr 2035 leben? Diese und viele weitere spannende Erkenntnisse brachte Anfang März die Session „Lebenswerter Wirtschaftsraum“ im Rahmen des OÖ Zukunftsforums 2022 der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria.
Miteinander aus Leben und Arbeit. Das weltweite Baugeschehen hängt bei CO2-Emissionen den Flugverkehr um das Vierfache ab. Bambus kann sich mit Stahl messen. Leerstehende Gebäude und ausgestorben wirkende Ortskerne schmälern das Bruttosozialprodukt. Regionales Obst und Gemüse verhelfen auch der Wirtschaft zu mehr Gesundheit. Und bei den Lebensräumen kann ein „Zurück zu den Wurzeln“ eine nicht nur ökologisch sinnvolle Zukunftsperspektive sein. Der Themenschwerpunkt „Lebenswerter Wirtschaftsraum“ regte beim OÖ Zukunftsforum 2022 zum Umdenken an. Die Veranstaltung der Standortagentur Business Upper Austria am 8. und 9. März war mit 45 Vorträgen, Workshops und 400 Besuchern das bisher hochkarätigste Wirtschaftssymposium in diesem Jahr.
Oft kann eine zu komplizierte Sicht der Dinge den Weg zu einfachen Lösungen erschweren: Mit diesem Satz lassen sich viele Erkenntnisse der Session „Lebenswerter Wirtschaftsraum“ auf den Punkt bringen. Aus leerstehenden Betriebsgebäuden können vitale Standorte werden, in denen ein qualitativ hochwertiges Miteinander aus Leben und Arbeit auch unter ökologischen Gesichtspunkten möglich ist. In einer derartigen Cloud stehen nicht mehr Gewinnmaximierung, Neid und Ellbogenmentalität im Vordergrund. Der Alltag wird künftig von einer kollektiven Wertschöpfung geprägt: Carsharing, regionale Autarkie, bedarfsorientierte Aus- und Weiterbildung wie auch Poollösungen bei den Arbeitskräften. Der wirtschaftliche Aspekt dieser ökonomischen und ökologischen Transformation von global zu regional liegt auf der Hand.