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Cover von Bio Magazin Mit Sonnenkraft das Klima retten?

Energie 1

Mit Sonnenkraft das Klima retten?

Die deutsch-österreichische Obrist Group hat ein Verfahren zur Herstellung von soge­nanntem „grünem Methanol“ entwickelt. Jetzt geht es darum, die Innovation in der Praxis umzusetzen.

Mit Anfang Jänner war es quasi amtlich: Mit einer globalen Durchschnittstemperatur von 15,1 Grad war 2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen, heißt es in der Klimabilanz des EU-Klimadienstes Copernicus. Temperaturrekorde gab es aber nicht nur zu Lande, sondern auch im Wasser: Im Vorjahr wurden an der Oberfläche der Ozeane durchschnittlich knapp 20,9 Grad gemessen – um 0,5 Grad mehr als im Schnitt der Jahre 1991 bis 2020. Die Hauptursache dieser Negativrekorde ist hinlänglich bekannt. Es ist der kontinuierliche weltweite Anstieg der Treibhausgasemissionen. Prognosen zufolge erreichen auch sie im Jahr 2024 mit 37,4 Milliarden Tonnen CO2 (plus 0,8 Prozent) einen neuen Rekordwert.

 

Methanol: Schlüssel zur Umstellung

Und genau hier dockt Frank Obrist, Geschäftsführer der 1996 gegründeten und auf Inno­vationen für globale, nachhaltige und CO2-senkende Energiekonzepte fokussierten Obrist-Group, an. Das deutsch-österreichische Unternehmen setzt dabei auf grünes Methanol. Ganz generell gilt das Wasserstoffderivat Methanol als Schlüssel für die Um­stel­lung der Weltwirtschaft von fossilen auf erneuerbare Energien und ist als universel­ler Energieträger für die Industrieproduktion, den Gebäudesektor und den Verkehr (E-Fuels) nutzbar. Es ist bei Normaltemperatur flüssig, lässt sich in Behältern fast unbe­grenzt speichern und kann über herkömmliche Transportwege wie Pipelines, Tankschif­fe, Eisenbahnwaggons oder Lastwagen leicht verteilt werden. Herkömmliches graues Methanol wird aus Kohle oder Erdgas gewonnen, zusammen mit Ethylen, Propylen und Ammoniak als Grundchemikalien. Statt fossiler Energieträger nutzt Obrist hingegen die Kraft der Sonne.

„In der Zwickmühle zwischen der zunehmenden Erderwärmung durch die weitere Nut­zung fossiler Energien und den Unwägbarkeiten einer bloß von Wind und Sonne abhän­gigen Energieversorgung gibt es einen Ausweg, nämlich Sonnenenergie, aber nicht in Form von elektrischem Strom, der sich nur schwer speichern und transportieren lässt, sondern als  grünes Methanol“, sagt Obrist, der dieses auch als aFuel®, also Atmosphe­ric Fuel, bezeichnet, denn schließlich kommt alles, was dazu benötigt wird, aus der Atmosphäre. 

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