Zum Inhalt springen
Aktuelle Seite: Mehr Kapazität für die Energiewende
 
Cover von Bio Magazin Mehr Kapazität für die Energiewende

Energie 2

Mehr Kapazität für die Energiewende

Erneuerbare Energien haben das Potenzial, den weltweiten Energiebedarf zu decken, doch nach wie vor gibt es einige Hürden – nur durch dringende Verbesserungen der Netzinfrastruktur und eine integrierte Planung können die Ziele erreicht werden.

Der aktuelle REN21-Bericht zeigt, dass erneuerbare Energien zwar einen Rekordanteil von 30 Prozent an der weltweiten Stromversorgung erreicht haben, der notwendige Wandel hin zu einem vollständig erneuerbaren Energiesystem wird durch strukturelle Defizite in der Netzinfrastruktur und fehlende Speicherkapazitäten allerdings gebremst. Besonders Wind- und Solar­energie, die zusammen 13 % des globalen Stroms liefern, benötigen leistungsfähige Netze und Speichersysteme, um ihre Variabilität auszuglei­chen und eine stabile Stromversorgung zu gewährleisten.

 

Verzögert und eingeschränkt

Das „Renewables 2024 Global Status   Report“-Modul über „Renewable Energy Systems and Infrastructure“ hebt hervor, dass Netzausbau, Speicherlösungen und eine verstärk­te Kopplung verschiedener Energiesektoren entscheidend für die Zukunft der Energie­wende sind.

Trotz eines weltweiten Investitionsanstiegs in die Stromnetzinfrastruktur auf 310 Milliar­den US-Dollar im Jahr 2023 entspricht dies nur etwa der Hälfte dessen, was jährlich erforderlich wäre, um die Klimaziele zu erreichen und fossile Brennstoffe vollständig zu ersetzen. Ein zentrales Problem bleibt, dass über 1,5 TW an erneuerbaren Energiepro­jek­ten aufgrund von Netzanschlussproblemen verzögert wurden, während in manchen Regionen bestehende Kapazitätsengpässe die Nutzung erneuerbarer Energien ein­schrän­ken.

Österreich gehört zu den Vorreitern in der Energiewende: 2023 konnte das Land bilan­ziell erstmals 100 % seiner Stromproduktion aus erneuerbaren Energien decken, wobei der Anteil erneuerbarer Energie an der gesamten inländischen Stromerzeugung bei 87,6 % lag. Erstmals seit 20 Jahren übertraf die heimische Stromproduktion den Stromim­port,  was den hohen Eigenversorgungsgrad unterstreicht. Doch um die ambitionierten Ziele – eine vollständig erneuerbare Stromversorgung bis 2030 und Klimaneutralität bis 2040 – zu erreichen, sind weitere Investitionen in Netzinfrastruktur und Speicherlösun­gen notwendig.

Weiter geht es in der aktuellen Print-Ausgabe.
Fuss ...