Durch Einführung von emissionsfreien LKWs könnten die CO2-Emissionen des Straßengüterverkehrs bis 2050 um bis zu 81 % reduziert werden. Doch die Hürden sind groß: Es fehlt an verfügbaren Modellen, die Kosten für den Kauf, das Leasing und den Betrieb von E-Trucks machen es vielen Unternehmen noch schwer, auf die alternativen Transportmittel umzusteigen. Im Rahmen der „IAA Transportation“ 2022, der weltweit wichtigsten Messe für Mobilität, Transport und Logistik, hat die European Clean Trucking Alliance (ECTA), Europas Stimme für eine emissionsfreie LKW-Branche, gezeigt, wie entschlossen die Branche ist, aber auch, was noch fehlt: Emissionsstandards für LKWs auf EU-Ebene, verbunden mit dem Aufbau einer schnellen Infrastruktur. Ein weiteres Zeichen wurde Ende letzten Jahres in Brüssel mit einer Roadshow gesetzt. Zehn Elektro-LKWs tourten durch das Land, um der Öffentlichkeit zu zeigen, dass die Logistik für die Umstellung auf E-LKWs durchaus bereit wäre. Doch um eine emissionsfreie LKW-Branche auf nationaler und EU-Ebene zu erreichen, braucht es noch eine Reihe von konkreten Maßnahmen, um den passenden Rahmen zu schaffen.
Kundenwünsche treiben das Thema an. Laut einer neuen Studie von AddSecure aus Herbst 2022, an der 300 Transporteure teilgenommen haben, wollen 83 % der Transportunternehmer in Europa ihre Flotte auf Elektrofahrzeuge oder alternative Kraftstoffe umstellen. Die wichtigsten Treiber für den Übergang zu einer nachhaltigeren Transportphilosophie sind dabei vor allem die Nachhaltigkeitsziele der jeweiligen Unternehmen und die Wünsche und Anforderungen der Kunden. Die Studie hat jedoch auch vier zentrale Herausforderungen identifiziert, mit denen diese Unternehmen bei der Umstellung konfrontiert sind: fehlende Ladestationen, das Gewicht der Batterien, hohe Kosten für E-Fahrzeuge und die Angst vor fehlender Reichweite.