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Cover von Bio Magazin Gute Basis mit Aussichten auf Karriere

Gute Basis mit Aussichten auf Karriere

Zuletzt haben sich wieder mehr Jugendliche für eine Lehrausbildung entschieden. Dennoch bleiben viele Lehrstellen trotz profunder Ausbildung und guter Karrierechancen unbesetzt.

Gabriel Asavoaei hat es geschafft: Der 21-Jährige, der beim Baustoffhersteller Baumit seine Lehre absolviert hat, wurde kürzlich im Rahmen der Austrian-Skills 2021, die wegen der Pandemie erst Ende Jänner 2022 durchgeführt wurden, zum frischgebackenen Berufsstaatsmeister in der Isoliertechnik gekürt. Damit verbunden ist auch die Nominierung für die internationalen Berufswettbewerbe WorldSkills Shanghai 2022 und EuroSkills St. Petersburg 2023. Die Chancen, dass er und das gesamte österreichische Team dort an den Erfolg der heimischen Fachkräfte bei der EuroSkills, die im September in Graz über die Bühne ging, anschließen, stehen gut: Mit insgesamt 33 Medaillen hat das 54-köpfige Team Austria bei der Medaillenwertung der Nationen den zweiten Platz belegt.

Theorie trifft Praxis. „Die Lehre in Österreich ist wirklich ein sehr gutes Modell“, sagt Mario Derntl, BA, MBA, Generalsekretär der Initiative Zukunft Lehre Österreich (z.l.ö.). Grund dafür ist die duale Ausbildung: Den Großteil der Ausbildung absolviert der Lehrling durch praktische Arbeit in einem Betrieb, den theoretischen Hintergrund und eine Vertiefung des Allgemeinwissens erlernt er als Schüler einer Berufsschule. Dazu komme, dass etwa dank „Lehre mit Matura“ oder Berufsreifeprüfung in Folge auch ein Studium möglich sei. „Die Lehre ist keine Einbahnstraße“, sagt Derntl, der selbst eine Mechatronik-Lehre bei der Voestalpine AG und nach der Berufsreifeprüfung ein BWL-Studium absolviert hat.

Es sei daher erfreulich, dass nach einem Einbruch im Jahr 2020 diese Ausbildungsschiene wieder mehr gefragt sei. Mit Stichtag 31. Dezember 2021 gab es nach Angaben der Wirtschaftskammer Österreich in Österreichs Ausbildungsbetrieben 29.592 Lehrlinge im ersten Lehrjahr. Das sind um 1.342 oder 4,8 Prozent mehr Lehranfänger als ein Jahr davor. Bei den Gesamtzahlen (über alle Jahrgänge) wirken die zwei Corona-Krisenjahre hingegen belastend nach: Mit 100.714 Lehrlingen in den Ausbildungsbetrieben per Ende 2021 gibt es hier noch einen geringfügigen Rückgang gegenüber dem Vorjahr, konkret um 462 Lehrlinge oder -0,5 Prozent.

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