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Cover von Bio Magazin Vitamin D: Pro und Contra

Vitamin D: Pro und Contra

Die Tage sind grau und nebelig, die Temperaturen wenig einladend und Outdoor-Aktivitäten nicht gerade verlockend. Auf Frischluft zu verzichten ist naheliegend, doch ohne Sonne auch keine Vitamin-D-Produktion.

Vitamin D ist der übergeordnete Begriff für eine Gruppe fettlöslicher Vitamine, die Calciferole. Zu den wichtigsten Formen gehören Vitamin D2 und D3. Bekannt ist vor allem die Beteiligung von Vitamin D am Knochenstoffwechsel. Die Aufnahme von Calcium und Phosphat aus dem Darm sowie deren Nutzung in den Knochen wird durch das Vitamin gefördert. Es nimmt also eine Schlüsselrolle in der Knochenmineralisierung ein.

Vitamin D ist aber auch in anderen Stoffwechselvorgängen, bei der Bildung von Proteinen und der Steuerung einiger Gene erforderlich. Für ein gesundes Nervensystem ist Vitamin D ebenfalls wichtig, denn es unterstützt die Serotoninproduktion, daher wird es oft als wichtige Maßnahme gegen den Winterblues genannt. Hinreichend erforscht ist diese Frage noch nicht, doch einige Studien weisen auf einen Zusammenhang zwischen Vitamin D und depressiver Stimmung hin.

Sonnenlicht und Ernährung. Normalerweise bildet der Körper in der Haut 80 bis 90 Prozent des Vitamins selbst mithilfe von Sonnenlicht, konkret UV-B-Strahlung. Eben dafür ist der Aufenthalt im Freien notwendig. Da UV-B-Strahlung nicht durch Fensterscheiben dringt, reicht der Aufenthalt im Inneren von Gebäuden nicht aus. Die Ernährung trägt mit 10 bis 20 Prozent Anteil nur geringfügig zum Vitamin-D-Haushalt bei – nicht zuletzt auch, weil nur wenige Lebensmittel relevante Mengen Vitamin D enthalten.

Geringe Vitamin-D-Werte sind meist auf eine mangelhafte körpereigene Vitamin-D-Bildung zurückzuführen. Für diese sogenannte Eigensynthese wird UV-B-Strahlung der Wellenlänge 290 nm bis 315 nm benötigt, die ganzjährig nur in Regionen unterhalb des 35. Breitengrads – südlich von Nordafrika – vorkommt. In höher gelegenen Breiten, also auch in Österreich, nehmen Intensität und Dauer ausreichender Strahlung ab und die Vitamin-D-Bildung wird abhängig von der jeweiligen Jahreszeit.

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