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Cover von Bio Magazin Aufgaben für Bildungspolitik

Aufgaben für Bildungspolitik

Pädagogenmangel, Budgetnöte oder hohe Drop-out-Quoten – das sind nur einige Beispiele dafür, wo es im heimischen Bildungssystem hapert.

Wissen und somit der Aufbau desselben sind ein wichtiger Beitrag zur Schaffung sozialer Gleichheit und zur Verringerung und Vermeidung von Armut. Ein hoher Bildungsstand kommt dabei nicht nur dem Einzelnen zugute: Auch der wirtschaftliche Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit eines Wirtschaftsstandortes profitieren davon. Nicht zuletzt angesichts des guten Bildungssystems und der damit verbundenen Qualität der Ausbildung schneidet daher der Wirtschaftsstandort Österreich in internationalen Rankings gut ab. Angesichts dessen ist es umso wichtiger, die Baustellen, die sich im Bildungssystem auftun, abzuarbeiten – zum Wohle von Individuum und Gesellschaft. Und davon gibt es einige …

Wer will noch Lehrer werden? Pädagogen gelten als Architekten der Zukunft. Kein Wunder, leisten sie doch ab dem Kindergarten einen wesentlichen Beitrag zum Kompetenzaufbau der nächsten Generationen. Und deshalb ist es umso wichtiger, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Handlungsbedarf ist an vielen Stellen deutlich, etwa darin, die Pädagogen vom Verwaltungsaufwand zu ent­lasten, damit sie sich wieder ihrem ureigensten Thema widmen können. Es brauche dafür eine Klarstellung, was Aufgabe von Lehrern ist, forderte kürzlich etwa der Wiener Pflichtschullehrervertreter Thomas Krebs (FCG). Diese seien weder Gesundheitspersonal noch Schulpsychologen oder Sekretariatskraft. Gudrun Feucht, M.A, stellvertretende Leiterin des Bereichs Bildung und Gesellschaft in der Industriellenvereinigung (IV), schließt sich dieser Forderung an: „Pädagogen sollten sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können“, fordert die Bildungsexpertin. Daher sollte es an den Schulen auch mehr Schulpsychologen und Sozialarbeiter geben.

Dringender Handlungsbedarf besteht darüber hinaus ohnehin angesichts des Lehrermangels: Rund 120.000 Pädagogen gibt es aktuell in Österreich, viele davon werden allerdings in den nächsten Jahren in Pension gehen und die ohnehin bereits angespannte Personalsituation an Kindergärten und Schulen verschärfen. Dazu kommt, dass sich viele Lehrende angesichts der Belastung für Teilzeit statt Vollzeit entscheiden.

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