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Cover von Bio Magazin Aufwind für Windkraft?

Aufwind für Windkraft?

Windenergie gehört zu den sichersten und saubersten erneuerbaren Energien. Dennoch bläst ihr mancherorts Gegenwind ins Gesicht.

Klimawandel? Den gibt es für US-Präsidenten Donald Trump nicht. Er sei „Schwindel“ beziehungsweise eine „Erfindung von China, um der US-Wirtschaft zu schaden“, so seine Meinung. Kein Wunder also, dass sich die Klimapolitik unter Trump massiv verändert: Das ist nicht nur am Ausstieg aus dem Klimaabkommen ersichtlich, sondern auch an der Rücknahme zahlreicher Gesetze zur Klimaanpassung oder Bekämpfung des Klimawandels. Auch die boomende Windkraft ist davon betroffen. Nur wenige Stunden nach seiner Amtseinführung machte der US-Präsident den Ausbau von Windenergie in den USA, die hier weltweit auf Platz zwei liegt, nahezu unmöglich. Konkret wurden Genehmigungen für neue Windkraftprojekte auf Staatsgebiet – sowohl on- als auch offshore – ausgesetzt, und zwar so lange, bis neue Regelungen erlassen werden oder das Dekret zurückgenommen wird. Man müsse „Umweltauswirkungen, wirtschaftliche Kosten und Folgen von Subventionen auf die Rentabilität der Windindustrie“ evaluieren, so hieß es.

 

Widerstand in Österreich

Aber nicht nur in den USA trifft Windenergie auf Gegenwind: In Deutschland etwa macht schon seit Längerem die AfD Stimmung dagegen. Parteichefin Alice Weidel hat sich im Wahlkampf gar für den Abriss von Windkraftanlagen ausgesprochen. Auch in Österreich wird der Ausbau von Windkraft nicht überall begrüßt – nicht einmal auf Länderebene. In Kärnten wurde Mitte Jänner 2025 bei einer von der FPÖ initiierten Volksbefragung mit knapper Mehrheit gegen den Bau von Windparks und für ein landesgesetzliches Verbot von Windkraft gestimmt. Und im Dezember hat die schwarz-blaue Landesregierung in Oberösterreich 33 Prozent der Landesfläche als Windkraft-Ausschlusszone definiert. Nur auf 0,74 Prozent der Fläche Oberösterreichs verordnet das Land Beschleunigungs-zonen für Windkraft. Aber auch abgesehen davon geht der Ausbau der Windkraft in Österreich derzeit eher schleppend voran: So hat sich die Zahl der Windkraftanlagen im Vorjahr von 1.426 auf 1.451 Anlagen nur leicht erhöht, die Leistung ist von 3.885 auf 4.028 MW gestiegen.      

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