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Cover von Bio Magazin Zwischen App, Klassenzimmer und Sprachreise

SPRACHEN LERNEN

Zwischen App, Klassenzimmer und Sprachreise

Sprachen lernen war noch nie so einfach zugänglich wie heute. Mit wenigen Klicks laden wir eine App auf das Smartphone, melden uns für einen Online-Kurs an oder buchen eine Sprachreise nach Spanien.

Doch bei all den Möglichkeiten stellt sich die Frage: Wozu braucht es überhaupt noch klassische Sprachkurse?    Welche Lernform bringt am meisten, für wen eignen sich welche Methoden – und wie sehr hat sich das Sprachenlernen in den letzten Jahren verändert?

Der klassische Sprachkurs im Bildungshaus oder an der Volkshochschule hat lange Tradition. Gerade in Österreich sind solche Kurse nach wie vor beliebt. Sie bieten einen strukturierten Aufbau, der sich an den gängigen Sprachniveaus des „Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens“ – A1 für Anfänger bis C2 für ein Niveau wie eine Muttersprache – orientiert. Unterrichtet wird meist von erfahrenen Lehrkräften, die auf die Bedürfnisse der Gruppe sehr gut eingehen können. Idealerweise kommen sie auch aus dem Land, dessen Sprache hier gelehrt wird und können auch mehr über Werte, Kultur oder landestypische Eigenheiten einbringen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Neben dem Lernplan und den didaktisch aufbereiteten Inhalten schafft der direkte Kontakt mit der Lehrkraft und den Mitlernenden nicht nur eine moti­vierende Gruppendynamik, sondern auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Fehler sofort zu korrigieren.

Ein Nachteil, über den man sich vermutlich vor Corona kaum den Kopf zerbrochen hat: Die festen Kurszeiten bieten wenig zeitliche und örtliche Flexibilität. Unterschiedliche Vorkenntnisse in der Gruppe können bremsen, sollten aber bei einer guten Kurszusammenstellung vonseiten des Anbieters nicht vorkommen. Außerdem können geschulte Sprachlehrer hier aus der Not eine Tugend machen und „Lerntandems“ initiieren sowie bei Gruppenaufgaben auf den gegenseitigen Lerntransfer achten. Präsenzkurse sind häufig mit höheren Kosten als digitale Angebote verbunden und schließlich kann die Qualität je nach Anbieter stark variieren.

Weiter geht es in der aktuellen Print-Ausgabe.
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