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Cover von Bio Magazin Mit der Kraft positiver Erwartung

Mit der Kraft positiver Erwartung

Wieder einmal hat es die Forschung bestätigt: Negative Schlagzeilen sorgen grundsätzlich für mehr Aufmerksamkeit und bestätigen damit die These „Bad news is good news“. Wir wollen dagegenhalten!

Ein Team um die Psychologin Dr. Claire Robertson von der New York University hat für ihre Studie die Klicks auf der Medienplattform „Upworthy“ verfolgt. Hier wird seit vielen Jahren mit Schlagzeilen experimentiert und jeweils verschiedene Varianten getestet. Über 5,7 Millionen Klicks auf 105.000 Artikel haben bestätigt, dass negative Wörter die Klickrate deutlich erhöhen. Die gute Nachricht aber ist: Wir sind nicht automatisch pessimistisch geboren und können uns auch bewusst mit positiven News umgeben. Univ.-Prof. Dr. Elaine Fox, die Direktorin des Oxford Centre for Emotions and Affective Neuroscience (OCEAN), ist zwar überzeugt, dass es eine genetische Vorbelastung gibt, ob wir optimistisch oder pessi­mist­isch in die Welt gehen. Ausschlaggebend dafür sind die individuellen Hirnstrukturen. Doch im Grunde hat jeder ein wenig Talent zum Glücklichsein mitbekommen, denn immerhin ist das menschliche Gehirn ungemein wandelbar. Wenn wir also begreifen, wie Optimismus im Gehirn funktioniert, können wir Lebensfreude und Glück steigern. Dabei helfen Rituale, Bescheidenheit und ein wenig Geduld. Am einfachsten ist jedoch der Tipp: Umgeben Sie sich mit positiven Menschen und Themen! Und damit wollen wir auch sofort beginnen und prä­sen­tieren hier „Good News“ aus aller Welt.

 

Zeit für ein Gespräch. Menschen mit besonderen Bedürfnissen benötigen auch besondere Rahmenbedingungen, um sozial integriert zu bleiben. Häufig ziehen sie sich aber auch zurück, um nicht anzuecken oder „Schwierigkeiten zu machen“. Die Rede ist von älteren Menschen, Menschen mit Demenz oder anderen kognitiven Beeinträchtigungen. Dem steuert eine niederländische Supermarkt-Kette entgegen und hat im Jahr 2019 erstmals „langsamere“ Kassen eingeführt. Dort haben Kunden mehr Zeit zum Zahlen, zum Einpacken, aber auch, um mit dem Personal ins Gespräch zu kommen. Denn: Der Gang in den Super­markt heißt für viele, aus den eigenen vier Wänden rauszukommen und so Kontakt zu ande­ren Menschen zu haben. Mittlerweile haben 200 der 700 „Jumbo“-Filialen derartige Plauder­kassen und leisten einen wichtigen Beitrag gegen Einsamkeit mit all ihren Folgeerkran­kun­gen. Zu den Kassen wurden mittlerweile auch Plauderecken eingeführt und die Mitarbeiter speziell geschult, um das Gespräch zu suchen.

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