Nachhaltigkeit ist längst kein philanthropisches Randthema mehr, sondern ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Die sogenannte ESG-Transformation – was das genau bedeutet, klären wir gleich – beeinflusst nicht nur die Umweltbilanz, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit einer Firma. Finanzierungsmöglichkeiten, Reputation sowie die Attraktivität als Arbeitgeber hängen stark davon ab, wie konsequent Nachhaltigkeitsaspekte in die Unternehmensstrategie integriert werden.
Doch wer entwickelt die entsprechenden Strategien? Welche Positionen sind dafür verantwortlich, und wie werden diese ehrgeizigen Ziele umgesetzt? Um einen genaueren Einblick in die Praxis zu erhalten, haben wir mit DI Fabian Harb von Ernst & Young denk-statt gesprochen, der Unternehmen auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit begleitet.
ESG – was steckt dahinter?
Wie versprochen, wollen wir jedoch erst einmal klären, was ESG überhaupt ist. Die drei Buchstaben stehen als Abkürzung für die drei Bereiche Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). Die Beantwortung gezielter Fragen verrät, wie nachhaltig und verantwortungsbewusst ein Unternehmen handelt. So kann man zum Beispiel beim Thema Umwelt die Fragen stellen, wie das Unternehmen mit seinen Ressourcen umgeht, ob es Abfall vermeidet und CO2-Emissionen reduziert.
Im Bereich Soziales lässt sich untersuchen, ob faire Arbeitsbedingungen geschaffen werden und ob das Unternehmen soziale Verantwortung trägt. Und schließlich zeigt sich auch in der Unternehmensführung, ob Vorschriften und Gesetze konsequent eingehalten werden und Entscheidungen transparent nachvollziehbar sind.