Der Beruf der Schweißer ist in Österreich noch immer ein absoluter Mangelberuf. Im Jahr 2022 kamen auf 1905 offene Stellen lediglich 675 in diesem Beruf arbeitslos gemeldete Personen. Das ergibt laut WKO-Fachkräfteradar eine sogenannte Stellenandrangziffer von 0,35 – auf 100 offene Stellen kommen 35 als arbeitslos gemeldete Personen und es konnten knapp ein Drittel aller offenen Stellen besetzt werden. Metalltechniker für Schweißtechnik verbinden Werkstoffteile durch das Schweißen. Das heißt, sie erhitzen die Nahtstellen der Teile, führen teilweise auch Zusatzmaterial zu und am Ende sind die Teile aus Metall oder Kunststoff miteinander verschmolzen. Auf den ersten Blick mag das nun vielleicht sehr eintönig wirken, doch diese Technik findet in vielen Bereichen Einsatzgebiete wie etwa auf Baustellen, im Maschinenbau oder beim Bau von Fahrzeugen und Flugzeugen.
Der Berufseinstieg erfolgt meist über eine Lehre, die Fertigkeiten können aber auch auf einer Fachschule oder HTL, hier häufig im zweiten Bildungsweg, erworben werden. Auch der Lehrplan ist weitaus abwechslungsreicher und durchaus anspruchsvoll, denn es stehen viele unterschiedliche Schweißtechniken, aber auch automatisierte Schweißverfahren wie Roboterschweißen und natürlich die Werkstoffkunde über Metallteile wie Bleche, Rohre, Formstähle, Maschinen- und Apparateteile sowie Kunststoffe auf dem Programm. Die Hauptaufgabe von Schweißern ist die Planung, Entwicklung, Überwachung und die Herstellung hochwertiger Schweißverbindungen, die im wahrsten Sinne eine „tragende“ Rolle spielen, wenn man dabei etwa an Hochhäuser, Dächer oder Flugzeuge denkt.
Beste Jobaussichten. In Österreichs verfügt das BFI Wien aktuell über eines der modernsten Ausbildungszentren für Schweißtechnik. Speziell auf Firmen und Privatpersonen abgestimmte Kursreihen vermitteln wichtige Kompetenzen. „Auch die voranschreitende Digitalisierung in der Metallverarbeitung ändert nichts daran: Eine gute Schweißerin ist durch keine Maschine zu ersetzen“, ist Franz-Josef Lackinger, Geschäftsführer des BFI Wien, überzeugt.